Vasalauf 2007

Vasalaufwoche 2007 - für die Uni Magdeburg die 14. Auflage

Als Dr. Wolfgang Kopplin 1993 das erste Mal einen Sportkurs "Skilanglauf in Schweden" ausschrieb, konnte er nicht ahnen, dass nach 14 Jahren die Euphorie der Teilnehmer ungebrochen ist.
Hilfe fand "Koppi" bei der Organisation in Schweden durch den leider im letzten Jahr
verstorbenen Helmut. Er hat für die Sportgruppe viele Türen geöffnet und in Grängesberg Mitstreiter gefunden, die sich jedes Jahr auf die Woche mit den Magdeburgern freuen. Sie organisieren die festen und nicht mehr wegzudenkenden Traditionen wie den Saunabesuch
in der M.-Hütte am Mittwoch, zu dem Rüne das Eisloch in den dick gefrorenen See hackt, und das schwedische Essen am Freitag, das in diesem Jahr von Norbert und ? vorbereitet wurde.
Im Mittelpunkt des 10-tägigen Kurses steht die Teilnahme am Vasalauf, einem Skimarathon über 90 km. Aber nicht nur Könner haben ihren Spaß. Auch Teilnehmer die noch nie auf Ski gestanden haben, werden in die Gruppe schnell aufgenommen und beim Lernen unterstützt. In diesem Jahr war Jenny das erste Mal dabei: "Ich habe in Schweden Langlauf gelernt und bin nun von dem Fieber angesteckt. Ich würde gern weiterhin nach Schweden fahren, um meine Techniken zu verbessern und selbst am Vasalauf teilzunehmen. Mein Studium dauert noch mindestens 4 ½ Jahre und solang würde ich gern weiterhin diesen Kurs besuchen. Für den halben Vasalauf 2008 bin ich schon angemeldet".
Im täglichen Miteinander ist zwischen den Läufern aus den ersten und den letzten Startreihen keinen Unterschied zu spüren ist. Läufer mit mehr Erfahrung geben diese gern weiter und helfen beim präparieren der Ski oder geben Tipps zum Wettkampf. Jeder freut sich für den anderen über das Erreichen der persönlichen Ziele. So hat es Immo in diesem Jahr die Qualifikation für die erste Startgruppe im nächsten Jahr geschafft, er erreicht Mora nur 15min nach dem Sieger. Andere wollen "einfach nur ankommen".
Die über ganz Deutschland verteilte Gruppe der Teilnehmer besteht aus Studenten, Mitarbeitern und Ehemaligen. Kennen gelernt haben sie sich alle in Magdeburg in den Sportkursen. Nach und während des Studiums zog es sie dann in alle Welt, so wie Anne die ihr Medizinstudium in Rostock fortsetztet und nun dort in der Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie, oder Jana, die nun in München arbeitet.
Werden die Teilnehmer gefragt, warum sie jedes Jahr wieder nach Schweden fahren, dann ist die erste Antwort "wegen des Vasalaufes". Aber eigentlich, so sagen sie, ist es mehr als dies. Netti sagt dazu; "Aus Mitstreitern sind Freunde geworden. Wir finden Unterkunft, wenn wir ein Vorstellungsgespräch haben - wir sind deutschlandweit verteilt, ja sogar inzwischen europaweit und können vielerlei Erfahrungen austauschen - nicht zuletzt über den gemeinsamen Sport Skilanglauf. Und es ist nicht das Siegen wonach wir streben - es ist die Gemeinschaft, die wir suchen - das Gefühl akzeptiert zu sein und nicht jenem Leistungsdruck des alltäglichen Lebens zu unterstehen. Wir sind ein wir und das verdanken wir vor allem dem unermüdlichen Enthusiasmus des Unisports."
Jörg schließt sich der Meinung von Netti an und ergänzt dazu: "Auch ich fühle mich in der Gemeinschaft sauwohl und freue mich jedes Jahr auf's neue Euch alle - Gleichgesinnte - wiederzusehen. Das funktioniert sehr gut auf den Skifahrten, aber auch auf den Nachtreffen
und anderen Events, die ohne die Skifahrten nicht zustande kommen würden.
In den Gesprächen erzähle ich gern, wie es mir nach dem Studium und im Beruf ergangen ist, interessiere mich für den Werdegang der anderen (Studium und Beruf) und erfahre auf diesem Weg auch eine Menge über die Aktivitäten an der Uni MD und was das Leben der Studenten, aber auch der Lehrkräfte (Koppi, Stefan Minner, etc.) heute ausmacht. Wir sind sozusagen alle Sparringspartner geworden, was die Ausbildung und den Einstieg in das Berufsleben ausmacht. Und auch wenn es hart klingt, mein damaliger Lehrstuhl BWL, Produktion und Logistik an der Uni MD war so unpersönlich ausgerichtet, dass ein solcher Austausch nicht möglich war! Ich denke, dass kann auch Stefan Minner (damals Doktorand in MD, mittlerweile Prof in Mannheim, ebenfalls Vasaläufer) bestätigen."
Durch den Vasalauf und diese Wettkampfteilnahme konnte ich bisher immer (!) "Eindruck schinden" in den Vorstellungsgesprächen", ergänzt Jana, "schließlich zeichnet einen Wettkämpfer ja mentale Stärke und Durchhaltevermögen aus. Durch diese Verbindung zur Uni Magdeburg habe ich weiterhin, d.h. trotz des Umzugs, des weiten Wegzugs, Kontakt zur Heimat und zu vielen lieb gewonnenen Freunden und natürlich, durch dieses Netzwerk können wir uns über die jeweilige Region, über Jobs, über Training etc. austauschen und wenn jemand überlegt, z.B. nach Bayern zu gehen, reden ihm die dort wohnenden gut zu oder das aus, "Hamburg ist schon schöner, oder?!" Auf jeden Fall ist es für die sozialen Kontakte, um neue Menschen kennen zulernen, für Teamfähigkeit, für die Fitness und für das allgemein Wohlbefinden etwas sehr schönes".
Übrigens, nach der Woche Schweden gehen die Teilnehmer nicht einfach so auseinander. Sie treffen sich im Sommer mindestens an einem Wochenende zu einem Nachtreffen, um Fotos auszutauschen und gemeinsame Pläne bis zum nächsten Vasalauf zu schmieden. Spätestestens bei diesem Nachtreffen ist die Nühe des letzten Laufes vergessen und alle zählen so wie Rüne schon die Wochen bis zum nächsten Wiedersehen.
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Hallo Sven,
sorry, dass ich erst heute antworte.Ich habe momentan richtig viel zu tun und sehe nur unregelmäßig nach meinen Mails. Ich arbeite an der Uni Rostock (Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie). Dir noch eine schöne Woche, liebe Grüße von der Ostsee von Anne.
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Hey Sven,
Die Idee ist klasse, find ich gut. Dann muss ich mich ma ran machen, alles, was mit schweden zu tun hat aufzuschreiben. Erst ma zu mir und meiner Arbeit: Ich studiere im 2.semester an der Uni Maschinenbau und arbeite nebenher in einem Personalservicebüro. In Schweden hab ich einige gute Tipps für meinen Studienweg und den Einstieg in mein zukünftiges Berufsleben bekommen, von
Menschen, die ebenfalls ein Ingenieurstudium hinter sich haben. Dadurch hat sich die meine Sicht auf Dinge du verfestigte Meinungen geändert und ich kann etwas realistischer an mein Studium heran gehen.
Außerhalb der beruflichen Zukunft hat mir die Fahrt auch persönlich viel gebracht. Jahrelang habe ich keinen Sport gemacht, habe mich selbst für unsportlich gehalten. Der Drachenboot-Kurs bei Wolfgang Kopplin war der nach Jahren erste Kontakt zu einer Sportart. Bei der Weihnachtsfeier hat mir Koppi von der Schwedenfahrt erzählt: Ich könnte Langlauf lernen, eine Gruppe netter Menschen kennen lernen und eine andere Kultur kennen lernen. Ich habe in Schweden Langlauf gelernt und bin nun von dem Fieber angesteckt. Ich würde
gern weiterhin nach Schweden fahren, um meine Techniken zu verbessern und selbst am Vasalauf teilzunehmen. Mein Studium dauert noch mindestens 4 ½ Jahre und solang würde ich gern weiterhin diesen Kurs besuchen. Für den halben Vasalauf 2008 bin ich schon
angemeldet.
Bei einer 10-tägigen Reise kommen natürlich auch Kontakte zu anderen Mitreisenden zustande. Ich habe sehr viel Spaß mit den anderen Mitstreitern gehabt und habe das Gefühl, dort auch sofort aufgenommen worden zu sein. Durch ein gemeinsames Interesse wird man
zusammengeschweißt. Das ist nicht nur unter Freunden so, sondern auch unter Fremden, die sich bei einer solchen Fahrt kennen lernen.
Nicht zuletzt habe ich in Schweden Teile einer neuen Kultur kennen gelernt. Ich konnte einiges über ein mir bisher völlig fremdes Land lernen. Angefangen bei den Landschaftsformen, den Menschen bis zu einzelnen Wörtern und Sitten. Ich denke, dass es für einen Menschen wichtig ist, außerhalb der Landesgrenzen auch solche Dinge zu wissen und zu kennen. Es fördert das Verständnis für andere Kulturen und dazu die Allgemeinbildung.
Meiner Meinung nach, gibt es für einen Studenten kaum eine bessere Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, Menschen zu erleben und etwas über die Welt zu lernen.
Ich hoffe, es meine Ausführungen können euch etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße
Jenny
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Hallo Sven,
Anett hat es eigentlich auf den Punkt gebracht. Auch ich fühle mich in der Gemeinschaft sauwohl und freue mich jedes Jahr
auf's neue Euch alle - Gleichgesinnte - wiederzusehen. Das funktioniert sehr gut auf den Skifahrten, aber auch auf den Nachtreffen und anderen Events, die ohne die Skifahrten nicht zustande kommen würden.
In den Gesprächen erzähle ich gern, wie es mir nach dem Studium und im Beruf ergangen ist, interessiere mich für den Werdegang der anderen (Studium und Beruf) und erfahre auf diesem Weg auch eine Menge über die Aktivitäten an der Uni MD und was das Leben der Studenten, aber auch der Lehrkräfte (Koppi, Stefan Minner, etc.) heute ausmacht. Wir sind sozusagen alle Sparringspartner geworden, was die Ausbildung und den Einstieg in das Berufsleben ausmacht.
Und auch wenn es hart klingt, mein damaliger Lehrstuhl BWL, Produktion und Logistik an der Uni MD war so unpersönlich ausgerichtet, dass ein solcher Austausch nicht möglich war! Ich denke, dass kann auch Stefan Minner (damals Doktorand in MD, mittlerweile Prof in Mannheim) bestätigen.
Von daher wäre es sehr schade, wenn die Uni-Sportkurse unter die Räder kommen würden. Sport verbindet eben.
Beste Grüße
Jörg Zimmermann
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heja sven,
find ich gut, dass du da so engagiert bist! und wenn ich mit folgendens infos weiterhelfen kann, dann sehr gerne.
ich arbeite als assistentin bei einer personal- und unternehmensberatung in starnberg ...
durch den wasalauf und diese wettkampfteilnahme konnte ich bisher immer (!) "eindruck schinden" in den vorstellungsgesprächen - schließlich zeichnet einen wettkämpfer ja mentale stärke und durchhaltevermögen aus:-) ... durch diese verbindung zur uni md habe ich
weiterhin, d.h. trotz des umzugs, des weiten wegzugs, kontakt zur heimat und zu vielen lieb gewonnenen freunden ... und natürlich, durch dieses netztwerk können wir uns über die jeweilige egion, über jobs, über training etc. austauschen und wenn jdm. überlegt, z.b. nach
bayern zu gehen, reden ihm die dort wohnenden gut zu oder das aus :-) hamburg ist schon schöner, oder?! ... auf jeden fall ist es für die sozialen kontakte, fürs neue menschen kennenlernen, für teambildungsfähgkeiten, für die fitness, fürs wohlbefinden ... einfach all in
eine wirklich große bereichung für mein leben, die ich nicht missen möchte, koppi & co., also auch ecke und kurti, kennengelernt zu haben. auch die veranstaltungen vor ort wie unitriathlon, nikolauslauf etc. sind gut für die stadt und das leben der studenten in dieser stadt!
na denn, jetzt hör ich mal auf mit dem schwärmen, sonst bekomm ich noch heimweh. lass es dir gut gehen und wir sehen uns zum nachtreffen?! ich bin dabei.
lieben gruß und pfiati, jana
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Lieber Sven,
du hast recht, es geht um mehr als nur Sport - wir fungieren nämlich wahrhaftig wie ein Netzwerk und einmal drin gezappelt, kann es dich so schnell nicht wieder verlieren. Wir beraten uns in beruflichen Belagen, ja vieleicht hat der eine oder andere sogar schon
einmal einen Job so bekommen. Sport verbindet eben auf eine besondere Art und Weise. Aus Mitstreitern sind Freunde geworden. Wir finden Unterkunft, wenn wir ein Vorstellungsgespräch haben - wir sind deutschlandweit verteilt , ja sogar inzwischen europaweit und können vielerlei Erfahrungen ausstauschen -nicht zuletzt über den gemeinsamen Sport Skilanglauf. Und es ist nicht das Siegen wonach wir streben - es ist die Gemeinschaft, die wir suchen - das Gefühl akzeptiert zu sein und nicht jenem Leistungsdruck des alltäglichen Leben zu unterstehen. Wir sind ein wir und das verdanken wir vor allem dem unermüdlichen Enthusiasmus des Unisports.

Liebste Grüße aus dem verschneiten MD
Eure Netti

Letzte Änderung: 21.07.2020 - Ansprechpartner: Katrin Holz