Norwegen Trekking 2018
Trekkingtour im Langsua Nationalpark
Gut gelaufen:
- Gruppengröße optimal
- Unterkunft in Lenningen ist einfach aber völlig ausreichen, sehr gemütlich, nette Leute
- Gut organisiert von Tony Hinze
- Fährfahrt und Zimmer auf der Fähre
- flexible Streckenführung (Wandern) bei Problemen, schnelle Reaktion auf Wetterumschwünge und Befindlichkeiten der Teilnehmer (Ruhetag)
- Packliste war für den Grundbedarf ausreichend
- Trekkingnahrung von Adventurefood war genießbar, Bestellung und Übergabe lief optimal (Tony)
Verbesserungspotential:
- Teilweise die Organisation/Informationen seitens der Uni – vielen Teilnehmern war lange unklar wann es genau losgeht, wie das mit dem Bus (Abholung, Tanken, Verantwortung) und der Fähre (Abfahrtszeit, Tickets, Fahrzeit, Wann muss man vorher da sein) abläuft und wo wir genau hinfahren/langfahren (Fahrtzeiten, Abfahrt, ungefähre Ankunft, Strecken)
- am besten ein Treffen kurz vor Abfahrt vereinbaren (1-4 Wochen vorher), um diese Sachen zu klären (ähnlich wie bei dem Langlauf-Kurs)
- lief dieses Mal gut, weil einige schon beim Langlauf dabei waren
- verhält sich auch so mit den Infos für die Fähre (extra Rucksack, Proviant, etc.)
- „Hätte Chris das nicht in die Hand genommen, hätten wir nicht gewusst, was wir machen sollen“
- Kontaktaufnahme unter den Studierenden war schwierig (Ich musste erst alle über Uni-Mail kontaktieren und nach den Nummern fragen…)
- Könnte auch bei einem Treffen kurz vorher (nicht schon im April) persönlich ausgetauscht werden
- Abbuchung der Reisekosten war früher als angekündigt. Laut der SPOZ-Seite sollte es Anfang August abgebucht werden. Real wurde es fast einen Monat früher abgebucht, was bei Studierenden zu Problemen führen könnte
Anmerkungen:
- Tankkosten geplant pro Person: 50,00 €
- Tankkosten real pro Person: 38,80 €
- Magdeburg-Rostock: 17:45 Uhr (Treff SH3), 18:00 Uhr Abfahrt
- Lenningen-Trelleborg: 8:30 Uhr Abfahrt
Tipps für Studierende:
- Vorher zusammen die Packlisten abgleichen (in Zweier-Teams sinnvoll)
- Wirklich gute, dichte Regenkleidung einpacken – Poncho!
- Warme Socken für die Abende oder zum Schlafen bei Minusgraden
- Es steigert die Lebensqualität sehr, wenn man sich ein paar Gramm mehr im Rucksack gönnt und verschiedene Snacks für mittags und zwischendurch einpackt (zum Beispiel Brot und Salami statt nur Müsliriegel, Babybell etc.)
- Lieber ein paar Teebeutel/Löffel Kaffee mehr mitnehmen, man trinkt mehr als man denkt
- Gaffatape/Kabelbinder als Notfall Flickzeug für das Equipment – wurde benötigt!
- Kinesiotape (normales Tape hält nicht!) zur Vorbeugung von Blasen, ausreichend Blasenpflaster
- Schlafsachen im Rucksack in wasserdichte Tüten einpacken – trocken Schlafen ist wichtig!
- Den Komfortbereich des Schlafsacks lieber zu kalt als zu warm auswählen (mindestens bis 5°C (besser 0°C bis -5°C) - manche hatten einen Komfortbereich von 10 °C, was zu immensen Problemen führte!)
- Trekkingstöcke bei absehbaren Knieproblem (auch für Flussüberquerungen sehr hilfreich)
- Crocs statt Wasserschuhe (funktionieren nicht nur bei Flussdurchquerung, sondern auch als “Hausschuhe” und trocknen schneller als die meisten Wasserschuhe)
- Ein wenig Rum oder Whisky wirkt Wunder an extrem kalten Tagen ;-)
Acht Studierende der OVGU, haben mit dem erfahrenen Guide Tony Hinze von wirvondraussen eine Woche auf sich allein gestellt in der atemberaubenden Natur Norwegens verbringen dürfen. Die Premiere des Kompaktkurses Trekkingtour durch den Langsua Nationalpark fand vom 15. bis 23. August 2018 statt.
Mit Zelten, Lebensmitteln für die gesamte Woche und nur dem notwendigsten an Kleidung bepackt, starteten wir aus einer kleinen Hütte in Lenningen. Dort hatten wir uns am Vorabend von der langen Anreise ausgeruht und auf die Tour eingestimmt.
Zunächst ließ das Wetter deutlich zu wünschen übrig, was kleine Änderungen in der Tourenplanung verlangte. Die Dynamik und Laune der Gruppe war jedoch in keinem Moment getrübt. Im Laufe der Tage wechselten sich wunderschöner Sonnenschein und kleine Regenschauer sowie Nachtfrost und kurze-Hosen-Wetter ab. Dank passendem Equipment konnten wir die Natur bei jeder Wetterlage genießen. Es war erstaunlich, wie sich alle hundert Meter wieder eine neue Landschaft auftat und wir nicht nur endlose Weiten, sondern auch Berge durch- bzw. überquert haben. Zahlreiche Flüsse haben wir überwunden und an dem ein oder anderen See eine Pause eingelegt.
Die Camps für die kommenden Nächte wurden jeden Morgen neu geplant, um die Touren immer unserer Leistungsfähigkeit und der Wetterlage anzupassen. Obwohl wir alle mehr oder weniger unterschiedliche Trekkingerfahrungen mitbrachten, trennte uns das als Team nicht voneinander. Tony hat sehr auf unser Wohlergehen geachtet und trotz seiner Rolle als verantwortungsbewusster Anführer immer einen Teil unserer Gruppe dargestellt.
Die Lebensmittelversorgung bestand hauptsächlich aus spezieller Trekkingnahrung, Müsliriegeln in allen Variationen und aus selber gesammelten Pilzen und Blaubeeren. Gegessen haben wir stets gemeinsam draußen oder in der Jurte, in der auch bei schlechtem Wetter Platz für alle war. Das klare Wasser aus den zahlreichen Flüssen und Seen, welches auch zum Kochen und Waschen verwendet wurde, konnte stets bedenkenlos getrunken werden.
Nach insgesamt 83km, die wir an sechs Wandertagen und einem Rasttag hinter und gelassen hatten, kamen wir wieder in der Hütte in Lenningen an. Bei einer ersten Durchsicht der vielen Fotos die von Tony und einigen Teilnehmern gemacht wurden, konnten wir es kaum glauben: Unter diesen Musterbild-Panoramen hatten wir wirklich unsere Camps aufgebaut!
Die Rückreise erfolgte wie die Anreise mit dem USC-Kleinbus und dauerte ca. 24 Stunden inklusive der knapp achtstündigen Fahrt mit der Fähre (Trelleborg-Rostock). Mit dem Fahren wechselten wir uns ab und durch Gespräche, Spiele, Musik und natürlich Schlafen verging die Fahrt erträglich schnell.
Wir sind alle begeistert von unseren Erlebnissen und freuen uns sehr, dieses Angebot vom SPOZ in Kooperation mit Tony nutzen zu können!
Karo & Chris
Ein paar weitere Fotos in unserer Bildergalerie!